Junge Stimmen für Verständigung und Frieden
„Prayer Wheel“ von Karen Asatrian in der Stiftskirche in Laufen a.d. Salzach
Bei der Probe im musischen Gymnasium in Salzburg dabei
Nicht „gebetsmühlenartig“, sondern beschwörend klingt die Mess-Komposition des armenischen Komponisten Karen Asatrian „Prayer Wheel“ in den eindringlichen Wiederholungen der gesungenen Gebetstexte in seiner Messe „Prayer Wheel“. Dieser buddhistische Kultgegenstand steht symbolisch für die östliche Kultur, die in der Messe für Chor und Jazz-Ensemble auch durch die Harmonie vertreten ist. Aufgeführt wird sie am 17. Oktober um 19 Uhr in der Stiftskirche Mariä Himmelfahrt in Laufen. Sie wird veranstaltet von der Stadt Laufen und der dortigen Kirchenstiftung.
Drei Musiklehrer des Musik- und des musischen Gymnasiums, die beide in dem Schulgebäude an der Hausbergstraße in Salzburg/Itzling untergebracht sind, wirken bei dieser Probe des Oberstufenchors bei der Einstudierung mit. Thomas Schneider und Georg Dürnberger wechseln sich als Korrepetitoren am Flügel ab, während der Chorleiter Thomas Huber seine ganze Energie in die Vermittlung seiner Klangvorstellung legt. An diesem Tag wird die Messe „Prayer Wheel“ ab dem Credo bis zum Agnus Dei geprobt. Die Instrumente kommen erst einen Tag vor der Aufführung hinzu.
„Wenn du quatschst, hast du den Ton nicht“, bittet Huber um Aufmerksamkeit. „Was weiß der Sopran über den Takt 53? Genau, so tanzt eine Schlangenbeschwörerin“, unterstützt er die Vorstellung mit einem bildhaften Vergleich. Gleich darauf: „Dein ‚Dis' gefällt mir noch nicht“. Er singt es vor, lässt es mit Erklärungen zur Chromatik nachsingen und lobt sofort. Während er dirigiert, erklärt er die musikalische Frage und Antwort-Struktur im Sanctus. „Wo ist die Phrasierung?“ Und: „Wenn etwas dreimal wiederholt wird, wird es immer wichtiger, und das will ich hören“. Vor dem sanften Benedictus bittet er, sich auf den neuen Charakter dieses Teils einzustellen. Vor der Atem- und Körperarbeit muss der Kopf eingeschaltet werden.
Der lichtdurchflutete Musiksaal bietet eine wunderbare Aussicht auf die Veste Hohensalzburg. Ungefähr zwei Drittel der Sängerinnen und Sänger gehen in das Musische, etwa ein Drittel ins Musikgymnasium. Elisa und Johannes aus Oberndorf singen auch im Chor mit. „Wir haben uns wie Kinder gefreut, dass wir die Messe nun ein drittes Mal aufführen dürfen“, erzählen sie.
Dass diese Messe zu einem außergewöhnliches Klangerlebnis werden wird, ist bereits vor der Aufführung zu spüren. Die ca. Achtzig 15 bis 18 Jährigen arbeiten diszipliniert mit ihrem Chorleiter zusammen. Es ist das dritte Mal seit November 2023, dass sie diese Messe mit Begeisterung aufführen. Sie standen auch schon mit dem Mozarteumorchester auf der Bühne, und Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben zeugen von der hohen Qualität dieses Schulchores.
„Prayer Wheel“ verbindet spirituelle Tiefe mit der Energie des Jazz – eine moderne Messe, die Chor, eine Solistin und Jazz-Ensemble zu einem musikalischen Ganzen vereint.
Die Besucher erwartet eine faszinierende Mischung aus Chorklang, Jazzimprovisation und spiritueller Musiktradition. Diese erklingt in armenischen Psalmen, gesungen von Rita Movsesian, die aus Armenien stammt, aber schon lange in Deutschland lebt und im Kulturamt in Laufen arbeitet. Es ist ihr ein Anliegen, verschiedene Kulturen, aber auch unterschiedliche Musikstile, wie Psalmen und Jazz, zu verbinden. Dies ist auch die Botschaft der Messe „Prayer Wheel“, einander mit Menschlichkeit, Toleranz und Respekt zu begegnen.
Text und Bilder dankenswerterweise von Brigitte Janoschka zur Verfügung gestellt
Freitag, 17. Oktober um 19 Uhr
Kartenverkauf: Lotto Dietrich Laufen 08682-1258, Reisebüro Hogger Freilassing 08654 49300,
Ticket scharf Berchtesgaden 08652 2325
Kartenbüro Neubau im Europark Salzburg +49 662 845110
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